Monty

 

“Monty” – “Montgomery von der Maikottenhöhe”

Es ist jetzt gut 3 Wochen her, dass unser Monty nicht mehr unter uns –
Astrid (, Glenda) und mir – weilt. Ich habe das Bedürfnis, kann und möchte nunmehr beginnen, einige Gedanken und Erinnerungen zu notieren, da er es wert ist, dass man ihm zumindest in dieser Form ein Art Denkmal setzt. Wenn dies nicht chronologisch erfolgt, liegt es daran, dass es kein Tagebuch oder ähnliches werden soll.

“Monty” hieß mit “bürgerlichem” Namen “Montgomery von der Maikottenhöhe”. Seine Mutter war “Hellen von der Maikottenhöhe” (Susan) aus der 2. Generation der Schmedding-Golden, sein Vater war “Aaron the First of Lesmona”.

Wer war er?

Ein Hund; nein, nicht nur ein Hund;; unser Hund, nein nicht nur “unser” Hund, sondern mehr als das, ein Familienmitglied, ein treuer und verlässlicher Begleiter durch fast 16 Jahre unseres Lebens, der viele Höhen und auch Tiefen mit uns geteilt hat.

Er war ein Golden Retriever.

War er der typische Golden ? Nein, sicherlich nicht, jedenfalls nicht in allen Punkten, doch hatte er viel von einem solchen an sich.

Er war etwas Besonderes, hatte eine besondere Ausstrahlung; auch wenn viele derartiges von ihren Hunden sagen. Jedoch haben nicht nur wir, sondern auch viele andere dies von ihm gesagt, Nichthundebesitzer, Hundebesitzer, Freunde, Bekannte und insbesondere auch völlig Fremde die ihn bei vielen Gelegenheiten getroffen und erlebt oder auch nur kurz gesehen haben. Erstmals war es der französische Gendarm, der in unserem ersten Frankreichurlaub im September 1992 mit seinem Krad plötzlich stockte, anhielt, über den Bürgersteig und einen Parkplatz bis in eine kleine Grünanlage fuhr und uns zu dem Hund beglückwünschte.

Wie sah Monty aus ?

Er war relativ klein für einen Golden, hatte nur 56´er Schultermaß, also an der unteren Grenze des Rassestandarts. Dabei hatte er einen vollkommen ausgewogenen harmonischen Körperbau; weder waren die Beine zu kurz, noch war der Hund etwa “zu lang”. Er hatte breite Schultern, einen “mächtigen” Brustkasten, einen überaus muskulösen Nacken und einen breiten Schädel mit kurzem Stop und einer ausgewogen kurzen und breiten Schnauze. Wir haben nur einmal in all den Jahren einen ähnlich kräftigen Golden gesehen. Über Jahre hinweg hielt er sein Gewicht von ca. 38 Kg. Er hatte riesige Füße, seine Spuren am Strand waren unverkennbar. Die Abdrücke größer als die von Rottweilern p. p.; nur an Rassen wie Bernhardiner und ähnliche kam er nicht heran. Mit den Füßen konnte er auch zutreten –!- insbesondere uns auf die Füße.

Als Welpe war er schneeweiß, später dann klassisch “golden”; im Alter dann grauweiß. Seine Nase blieb bis zuletzt schwarz, ohne die oft gesehene Braunfärbung.

Mit der Schnauze war er in der Lage jeden Haxenknochen in ca. 6 Minuten seinem Magen zuzuführen. Die Röhrenknochen wurden dabei von ihm mit Leichtigkeit zermalmt. Auf der anderen Seite pflegte er als besonderes “Hobby” zusammengerollte Igel zu apportieren. Er schaffte dies stets, ohne sich oder gar den Igel zu verletzen.

Monty war außergewöhnlich kräftig.

Er schaffte es, die von uns vornehmlich benutzten Ausziehleinen (8 Meter für große Hunde) zu zerreißen, wenn er voll in die Leine lief. Einmal haben wir die Leine um eine Türklinke gewickelt um die Räder in die Garage zu bringen. Monty sah eine Katze, setzte hinterher, riß die Türklinke ab (!!!) und verfolgte sie dann. Nach einigen Minuten kam er zurück, mit einen Meter Leine. Den Rest haben wir dann etwas weiter entfernt eingeklemmt zwischen Steinen gefunden. Eine Lederleine haben wir nur einmal gekauft.

Als er ca. 5 Jahre alt war, haben wir einmal Astrids damals 75-jähriger Mutter die Hundeleine um den Bauch gebunden. Monty hat sie dann ohne Probleme eine steile Treppe zu einem Aussichtspunkt einen Berg hinaufgezogen.

Ein anderes Mal hat er (allerdings schon im Zusammenwirken mit Glenda) einen Besucher von uns, der unbedingt morgens mit beiden Hunden spazieren gehen wollte, um- und dann bäuchlings einige Meter über die nasse Wiese gezogen.

Monty liebte übrigens Katzen.

Wenn sie nicht wegliefen, kam er sehr gut mit ihnen klar, sie – ihm bekannte Katzen im Haus, die ihn auch kannten – schliefen sogar zwischen seinen Pfoten. Wenn er eine stellte, was auch vorkam, oder sie auf einen Baum gescheucht hatte, setzte er sich wedelnd vor sie hin: “Jetzt spiel mit mir”.

Monty war ausdauernd.

Einen Hasen hetzte er einmal über einen Kilometer weit, wie wir hinterher an einer Karte nachvollzogen haben. Radfahren (ab 2. Lebensjahr) ging bis 20 Km, wobei der Hund immer das Tempo und die Schnüffelpausen bestimmt hat. Im Alter von 10 Monaten verfolgte er ein Rudel Rehe über mehr als 1 ½ Km. Wir fanden ihn nach mehr als 1 Stunde Suchens friedlich auf einer Wiese sitzend und wartend (“Jetzt holt mich endlich hier ab!”).

Wenn er seinen “Zockeltrab” lief warf er die Unterschenkel der Vorderläufe in einer ganz besonderen einmaligen Art und Weise “aus den Kniegelenken” ganz “lässig” nach vorne.

Monty war ausgesprochen intelligent und gelehrig.

Die üblichen Kommandos “Sitz”, “Platz”; “Bleib”, p. p. lernte er recht schnell. Ich habe mit ihm für die gängigsten Kommandos auch Handzeichen eingeübt. Er reagierte dann sogar auf einfache Fingerzeichen; wenn er wollte. Für bestimmte Situationen hatten wir aber eigene Kommandos. Ein rechtzeitiges (!) “Vergiß es!” hielt ihn von allen eigensinnigen Aktionen, wie etwa das Ruinieren der (Auszieh-) Leinen durch plötzliches Verfolgen von flüchtenden Katzen oder Hasen ab, oder auch vom Umziehen von Leuten.

Er hatte einen besonderen Pfiff, dem er auch bei vorkommender “partieller Taubheit” gehorchte.

Apportieren wollte er jedoch nie so richtig. Er holte zwar jeden Ball (bzw. im Urlaub am Strand jeden Stock, den er wiederum zuhause verschmähte), brachte ihn jedoch nicht bis zu uns, sondern ließ ihn immer 1 bis 5 Meter vor uns fallen. Wochenlanges “Fest” Üben erwies sich als fruchtlos. Der Hund wollte nicht. Im Extremfall, wenn man ihm ernsthaft genug bedeutete, dass es ein Leckerchen erst nach Bringen des Balls gäbe, lief er zu ihm zurück, hob ihn auf und brachte ihn halt noch ein Stück heran, bevor er ihn wieder fallen ließ. War der Ball seiner Meinung nach nahe genug, so stubste er ihn nur an, um zu zeigen: “Hier ist er ja, du kannst ihn dir doch holen, wenn du willst, ich habe jedenfalls meine Aufgabe erfüllt”.

Vergeblich haben wir über ein Jahr lang versucht ihm beizubringen vor dem Überqueren von Straßen abzusitzen. Er sah den Grund wohl nicht ein und bedurfte dazu immer ein Kommando. Von selbst machte er es nie.

Monty war ein absolutes Gewohnheitstier.

Auf bestimmten Spazierwegen kratzte er sich über all die Jahre hinweg jedes Mal an genau dem gleichen Ort, an genau der gleichen Stelle.

Bei uns, meinen Eltern, Astrids Mutter sowie im Urlaub hatte er ganz bestimmte “Revierwege”, die er abgehen wollte. Man hätte ihn ohne Begleitung laufen lassen können; er wäre immer die gewohnten Wege gegangen. Dabei stellte er sich richtig stur, wenn man einmal diese Wege nicht ging oder über mehrere Tage einen Weg ausließ. Wir mussten dann oft an Schillers “Glocke” denken; “Festgemauert in der Erden … “!

Im Urlaub bin ich einmal über 2 km hinter dem Hund her gerannt, weil wir es längere Zeit versäumt hatten, bis zu einer bestimmten Stelle am Strand zu gehen, bis zu der wir in den Jahren davor immer gegangen waren.

Er hatte eine genau gehende, absolut zuverlässige innere Uhr, auch Magen genannt. Seine Fressenszeiten hielt er, wenn wir nicht gerade unterwegs waren, bis auf plus/minus 10 Minuten zuverlässig ein und zeigte unmissverständlich, wenn es Zeit war.

Ein besonderes Ritual war seit unserem Umzug ins eigene Haus das abendliche “Pipimachen” gegen 20.00 Uhr. Auch hierbei hielt er die Zeiten genau ein, stellte sich vor die Tür, solange, bis man ihn hinausließ. Anschließend gab es dann noch ein abendliches Betthupferl.

Wenn er besonderen Hunger hatte, tat er auch so, als müsse er nochmals und blieb so lange stehen, bis man ihn hinausließ. Es war aber klar, er wollte nur hinaus, um wieder “hereinzukommen”.

Monty war “verfressen”.

Sein Napf war in Sekunden leer geschlungen. Einmal fraß er bei Bekannten auch noch den Napf deren Hundes mitsamt eines Nachschlages leer (insgesamt wohl eine große Dose von 850 g) und – sie hatten eine Gaststätte – drei riesige Schnitzel. Auf der Rückfahrt kroch er vom Rücksitz nach vorne auf Astrids Schoß und schmiegte sich eng an sie: “Frauchen, mir ist sooooo schlecht!”.

Das Hundefutter haben wir in einer dieser handelsüblichen Tonnen mit Deckel aufbewahrt. Wenn es neues Futter gab wurde es in die Tonne geschüttet. Monty stand dann erwartungsvoll daneben und durfte zur Belohnung oftmals etwas davon Fressen. Andächtig, ganz anders als sonst, nahm er ein Stück nach dem anderen und kaute es sorgfältig. Es war etwas ganz besonderes für ihn. Er hörte dann auch sofort auf, wenn man ihm dies bedeutete. Einmal ließ Astrid ihn soviel fressen, wie er wollte. Er hörte tatsächlich von selbst auf, bevor er platzte !

Eine seiner Lieblingsbeschäftigungen war “Leckerchenweitwurf”. Ein Leckerchen links, ein Leckerchen rechts, ein Leckerchen links, ein Leckerchen rechts … . Frolic rollen besser und weiter als Chappy. Dies war oftmals die einfachste oder auch einzige Methode um ihn müde zu bekommen. Zuletzt haben wir, da er das Spiel noch bis in den Sommer 2007 spielen wollte, natürlich nur jeweils einen oder zwei Meter “weit” geworfen.

In einem Winter nach unserem Umzug haben wir ihn einmal “erwischt”, wie er bei Minusgraden im Garten gefrorene und noch nicht weggeräumte Äpfel fraß.

Unser Nachbar Bernd hat ihm einmal eine Bockwurst – sein absolute Lieblingsspeise – gegeben. Die Folge war, dass er oftmals über Stunden hinweg am Gartenzaun saß und bellte “Wuf !- Wuf !- Wuf !- … – Wuf!”, solange bis er von Bernd etwas erhielt. Natürlich hat es die Nachbarn nicht gestört, haben sie jedenfalls behauptet. Wir wohnen recht abgeschieden.

Glenda hat er einmal eine Bockwurst aus der Schnauze stibitzt, als sie gerade kaute.

Kohlrabi, gleich in welcher Form, ob roh oder gekocht, mochte er unheimlich gerne.

Frisches Wasser verschmähte er möglichst. Er soff lieber 2 Tage altes abgestandenes Wasser.

Er konnte so fest schlafen wie möglich, wenn irgendwo in der Wohnung eine Tüte knisterte und es sich für ihn nach einer Leckerchentüte anhörte, stand er kurz danach wedelnd daneben und wollte sehen, ob etwas für ihn abfalle.

Er konnte Haselnüsse knacken und aus der Schale nur die heile gebliebene Nuß herausfressen.

Er schaffte es, einen Napf vollständig leer zu fressen, dabei jedoch die einzige, vorher in Futter gewälzte, Tablette zurückzulassen. Tabletten einzeln geben war zwecklos, er behielt sie minutenlang unter der Zunge oder im Gaumen versteckt im Maul, bevor er sie möglichst unbemerkt ausspuckte. Da gab es dann nur noch eine Methode: Ärmel hochkrempeln und hinein.

Er hatte eine gewisse “sehr aktive Darmfunktion”, mit der Folge, dass wir in der Anfangszeit manchmal mehrfach in der Nacht mit ihm nach draußen mussten. Durch den Wechsel auf Trockenfutter, gemischt mit Dose, haben wir das Problem jedoch in den Griff bekommen, nachdem der Grund erkannt worden war.

Monty war stur, extrem stur!

Wir haben es bis heute nicht ergründen können, wie Margit und Uli unbemerkt den (mindestens 50 Tonnen schweren) Panzer haben einkreuzen können.

Es konnte passieren, dass er ½ Stunde und länger wie ein Standbild eine bestimmte Stelle in der Wohnung anstarrte, bis man sich irgendwann seiner genervt erbarmte, aufstand und das Leckerchen suchte, das möglicherweise schon seit Tagen (außer von ihm) unbemerkt dort lag und an das er nicht herankam. Danach war es wieder gut. Einmal sind wir nach ca. 7 oder 8 Monaten wieder zu Astrids Mutter gefahren. Irgendwann fiel uns auf, dass der Hund weg war. Auf Rufen reagierte er nicht. Wir haben ihn dann gesucht und in der ersten Etage in dem Zimmer gefunden, in dem Astrid vor Monaten zuletzt geschlafen hat. Er hatte wieder seine “Statuenhaltung” inne. Es blieb nichts anders übrig, als auf die Knie zu gehen, Möbel zu verrücken und das uralte bereits ausgeblichene Frolic unter dem Schrank weg zu holen. In solchen Situationen entstand dann mein scherzhafter Spruch, dass die Rasse in Wirklichkeit “domus canis tyrrannis” (“tyrannischer Haushund” – mögliche Fehler in der lateinischen Übersetzung bitte ich nachzusehen) heiße.

Monty war ob seiner Sturheit “unklaubar”, jedenfalls wenn er mit Astrid unterwegs war.

Durch seine ausgesprochene Fixierung auf Astrid konnte zwar von zuhause aus jedermann jederzeit mit ihm weggehen, nicht möglich war es jedoch (zumindest in den ersten 5 bis 6 Jahren), sich unterwegs etwa mit dem Hund von Astrid zu trennen. Selbst für mich war es in den ersten etwa 2 Jahren schwierig. Ein Verwandter, den er sehr gut kannte fuhr einmal mit dem Hund mit Astrid mit, als sie eine Freundin im Krankenhaus besuchen wollte. Er wollte derweil mit Monty spazieren gehen. Als Astrid nach ca. 1 ½ Stunden wieder herauskam, sah sie Monty und Herbert neben dem Eingang stehen. Letzterer wutschnaubend mit hochrotem Kopf. Er ist weder linksseitig, noch rechtsseitig weiter als 50 oder 60 Meter vom Krankenhauseingang weggekommen. Dann “stand” der Hund (“Festgemauert … “)!

Aus diesem Grunde brauchte Monty auch niemals angeleint werden, wenn Astrid nur kurz in einen Laden zum Einkaufen ging. Die Tür wurde von Monty fixiert und er blieb solange sitzen, bis Astrid wieder erschien, egal wie viele andere Hunde, Katzen p. p. vorbeikamen. Später hat Astrid unsere Glenda einfach an seinem Halsband festgebunden. Glenda konnte ihn nicht wegziehen und musste auch warten.

Er dachte nicht daran wegzugehen oder aufzustehen, wenn er irgendwo lag und keine Lust hatte. Oftmals haben wir ihn am Halsband einfach weggezogen, wenn er vor einer Tür oder einem Regal lag und es blockierte. Ansonsten musste man halt über ihn steigen.

Nachdem er sich an den “Roten Hund”, unseren Bodenstaubsauger, der Astrid am Schlauch immer wie ein Hund folgte, vor dem er erst flüchtete, ihn dann ignorierte, gewöhnt hatte, musste man ihn wegschieben oder direkt um ihn herumsaugen. Oder man saugte den Hund gleich mit ab.

Niemals hat er es akzeptiert, dass es Tische gibt, unter denen er konstruktionsbedingt nicht liegen konnte, weil sie etwa einen Mittelfuß oder ein Gestänge zwischen den Tischbeinen hatten; diese Dinger wichen trotz Anstarrens und Beschwörens nicht.

Monty “sorgte” sich um uns.

Wenn es jemandem schlecht ging kam er immer um zu trösten, um nahe zu sein. Wenn jemand krank im Bett lag, verweilte Monty den ganzen Tag neben dem Bett. Wenn wir uns stritten drängte er sich immer zwischen uns, als wollte er sagen “hier bin ich, kümmert euch um mich” oder “schimpft doch auf mich, ich habe ein dickeres Fell, ich kann das ab”. Wenn Astrid mir die Haare geschnitten hat, drängte sich Monty immer ganz eng an mich heran (“Herrchen, du armer, ich bin bei dir, wenn dich Frauchen trimmt”).

Wenn er getrimmt wurde “hing alles”.

Monty hatte ein Gespür für Schwache.

So unbedarft wie er mit uns umging, so dass wir aufpassen mussten, dass er uns nicht umrannte (geschehen) oder umzog, verkehrte er mit alten, kranken, schwachen oder behinderten Menschen ganz vorsichtig.

Monty liebte die Farbe Gelb.

Bei einem Spaziergang in Dresden, er war 5 oder 6 Monate alt, konnte wir es gerade noch verhindern, dass er den Strauß gelber Tulpen fraß, den eine Frau neben ihm an der Ampel gedankenlos herunterhängen ließ. Kurz danach wurde er dann von einer freundlichen Marktfrau mit Erdbeeren und Radieschen (!!!) gefüttert.

Seine gelbe Giraffe (Babyspielzeug) hat er übrigens, anders als andere Spielzeuge, niemals zerbissen.

Monty liebte es fotografiert zu werden.

Wenn er merkte, dass jemand ihn fotografieren wollte, stellte er sich stets “in Pose”, so dass es nicht leicht war, unbefangene Nahfotos zu machen.

Monty hatte Schalk.

Wenn er etwas ausheckte, konnte man es in der Regel kurz vor der Ausführung an seinem scheelen Seitenblick erkennen (“Vergiß es” –!-). Als er ca. 10 Monate als war machte ich mit ihm einen Spaziergang durch ein Tagebaurestloch. In den alten Fahrrinnen stand Wasser. Er schaute mich ganz plötzlich mit seinem unvergleichlichen Blick abschätzend von der Seite an, als er sah, dass ich ihn auch ansah, warf er plötzlich alle vier Beine in die Luft, drehte sich im Fall (!) und wälzte sich in der Kohlenschlammbrühe. Astrids Worte möchte ich nicht wiedergeben als ich mit dem schwarzen Etwas zurückkam. Es jedoch etwa eine Stunde gedauert um den Hund wieder halbwegs sauber zu bekommen.

Monty sah gerne fern.

Man erzähle nicht, dass Hunde nicht fern sehen können! Ein Hund kann sehr wohl unterscheiden, ob sich eine gut gemachte Animation oder ein reales Tier im Fernseher bewegt. Letzteres hat ihn oftmals zu Knurren und/oder Bellen bewogen, besonders, wenn sich etwa ein Raubtier anschlich. Neben Tierfilmen liebte er Hans Moser!

Als Glenda es sich einmal auf seinem Stammplatz vor dem Sofa auf dem Astrid saß, gemütlich gemacht hatte (unverschämt und nicht hinnehmbar, so etwas !), legte er sich etwas abseits hin. Man sah richtig plastisch, dass es bei ihm im Gehirn “arbeitete”, dass er etwas ausheckte. Plötzlich, nach einigen Minuten, sprang er – grundlos – laut bellend auf, stellte sich vor den Fernseher und bellte diesen an. Glenda schreckte hoch, rannte zum Fernseher und bellte diesen auch kurz an, bevor sie merkte, dass es keinen Grund gab. In dieser Zeit lag Monty jedoch bereits auf seinem Stammplatz.

Monty war furchtlos.

Er kannte keine Angst, machte Dinge mit, die “Hunde niemals machen”. Gitterroste als Übergänge zwischen Felsen waren für ihn bereits als Welpen und Junghund ebenso wenig ein Problem wie etwa freistehende aus Gitterrosten bestehende Außentreppen bis in den zweiten Stock. Wenn einer von uns dort hoch ging, wollte er mit. Bei einem Besuch im Hamburger Hafen folgte er uns klaglos bei der Besichtigung eines dortigen Museumsschiffes bis in den Wellentunnel, also 8 extrem steile und schmale, aus den besagten Gitterrosten bestehende, Schiffsniedergänge hinunter und wieder hinauf.

Silvesterknallerei störte ihn überhaupt nicht. Er beachtete sie kaum. Als wir anlässlich der Jahrtausendwende ausnahmsweise einmal selbst “mitgeknallt” haben, konnten wir ihn gerade noch davon abhalten, die Sektflasche in der gerade die soundsovielte Rakete mit brennender Lunte stand zu markieren.

Als Ausnahme sind jedoch blaue Trabbis zu nennen, um die er als Junghund einen großen Bogen machte. Als Astrid mit ihm ziemlich zu Anfang einmal zum Einkaufen gefahren ist und sie den Hund zwecks Umsteigen vom Kofferraum (Kombi) auf den Rücksitz auf dem Parkplatz kurz aus dem Auto holte, knatterte plötzlich ein Trabbi an den beiden vorbei. Monty erschrak, wollte unter einen anderen, blauen (!) Trabbi flüchten und rannte genau vor den Auspuff. Der schwarze ringförmige Abdruck des Auspuffendstücks auf der Stirn war bald weg, aber blaue Trabbis (nur blaue !) umging er einige Monate in weitem Bogen !

Monty war misstrauisch.

Ein vorher nicht dagewesenes Objekt auf seinem üblichen Spazierweg, etwa eine Kabeltrommel, war für ihn Anlaß genug, es in einem weiten Bogen zu umgehen. Wen er sich dann doch dem Objekt näherte konnte man erleben, wie laaang ein Hund werden kann, wenn er mit ausgestreckter Rute, vorgebeugt und “gaaanz spitzer” Schnauze ein verdächtiges Objekt beschnüffelt.

Monty hatte ein extrem gutes Gedächnis.

Er erkannte noch nach Jahren Orte wieder, an denen wir waren, so zum Beispiel sein Zuhause bei Margit und Uli in Münster anlässlich unserer Besuche, einschließlich – in den ersten Jahren – der anderen ihm bekannten Hunde. Respekt hatte er aber ausschließlich vor seiner Mutter, Susan. Selbst als sie bereits alt war begegnet er ihr mit ausgesuchter Vorsicht und Zurückhaltung, nahezu mit Ehrfurcht. Sie brauchte ihn nur anzusehen, dann kuschte er.

Als wir 6 Jahre nach dem Umzug wieder einmal einen bestimmten Weg gingen, der zu unserem früheren Wochenendspaziergängen (siehe unten) gehörte, wollte er plötzlich in einen unscheinbaren kaum erkennbaren Feldweg einbiegen, den wir als Rückweg zu unserer damaligen Wohnung genutzt hatten. Einen Elefanten müssen Margit und Uli also auch mit eingekreuzt haben.

Monty war ein fröhlicher Hund.

Er lag oftmals auf der Seite, schaute uns an, oder lag auf dem Rücken in “Häschenstellung”, wedelte, lachte uns mit weit hochgezogenen Lefzen an, wollte gekrault werden oder freute sich einfach des Lebens. Man sah ihm an, dass er ein glücklicher und zufriedener Hund war. Oft lag er auf der Seite, schaute uns grinsend oder einfach nur freundlich an und klopfte auf den Boden, als Zeichen, er wolle geschmust werden oder ein Leckerchen haben.

So, genug vorweg.

Wie kamen wir eigentlich zu Monty ?

Im Jahre 1991 stand es für uns fest, dass wir aus beruflichen Gründen von Münster in die neuen Bundesländer und zwar hier in die Gegend von Zittau wechseln würden. Astrid stellte die Bedingung, dass wir dann einen Hund erhalten würden. Ich war einverstanden. Die Rasse stand damals noch nicht fest. Durch die damalige Hundefutterwerbung fielen uns erstmals die Golden Retriever auf. Als wir dann auch noch in Münster ein Golden-Paar sahen und uns mit der Rasse, insbesondere dem Wesen, näher vertraut gemacht hatten, stand es für uns fest, dass es ein derartiger Familienhund sein musste.

Über den VDH und die Welpenvermittlung sind wir dann auf Margit und Uli Schmedding gekommen, die gerade einen Wurf erwarteten.

Wir mussten Margit und Uli besuchen, erst Astrid alleine, dann ich dazu, wurden ausgefragt, mit den anderen Hunden getestet und dann wohl für würdig befunden, einen ihrer zukünftigen Welpen zu erhalten.

Am 08.01.1992 war es dann soweit. Astrid erhielt einen Anruf von Uli. Er teilte mit, dass Susan in der letzten Nacht einen Wurf mit 10 gesunden Welpen gehabt habe und einer davon für uns vorgesehen sei.

Zwei Tage später haben wir die stolze Mama mit ihren Welpen erstmals gesehen und auch die etwa hamstergroßen Kleinen kurz in die Hand nehmen dürfen. Ein tolles Gefühl.

In den folgenden Wochen wurde der wöchentliche Besuch bei den Hunden (und natürlich auch im Hause Schmeddings) zu einem erfreulichen “Pflichtprogramm”. Neben der sich zeitlich langsam ausdehnenden Beschäftigung mit den Welpen erhielten wir laufend gute Tips und Verhaltensmaßregeln von Margit und Uli (wie auch später anlässlich unserer Telefongespräche und gegenseitigen Besuche), die wir, da es unser erster Hund werden sollte, gerne entgegengenommen haben.

Irgendwann nach einigen Wochen, wir hatten uns einen aktiven lebhaften Rüden gewünscht, erhielten wird die Mitteilung, dass es “Rüde Rücken” werden sollte. Seinen Namen durften wir auswählen. Es war der M-Wurf “von der Maikottenhöhe”, so dass es ein Name mit diesem Buchstaben werden mußte. Da die Rasse aus Schottland stammte, sollte es auch ein Name mit schottischem oder britischem Bezug sein. Wir haben uns sehr schnell, jeder allerdings aus anderen Gründen, auf den Namen “Montgomery” geeinigt, abgekürzt zum späteren Rufnamen: “Monty”.

In der Folgezeit haben wir uns bei unseren wöchentlichen Besuchen immer etwas intensiver mit ihm befasst. Als er etwa 6 Wochen alt war, bemerkte ich zum ersten Male, wenn auch etwas schmerzhaft, seinen “Schalk”. Ich hockte unten im Welpenkeller und befasste mich gerade mit einem der anderen 9 Welpen, als “Rüde Rücken” auf mich zukam, sich direkt vor mich, zwischen meine Beine setzte, mich mit dem später oftmals gesehenen scheelen Blick von unten anschaute und dann mit seinen spitzen Welpenzähnen herzhaft in die Weichteile biß ! – Das war wohl seine Begrüßung für mich !?!

Einige Wochen später, genau nach 9 Wochen (früher ging es wegen unseres anstehenden Umzuges nicht), haben wird Monty abgeholt. Wir denken seither oftmals an diesen Tag.

Gleich bei unserem Eintreffen hat Margit ihn “erwischt”, wie er im schmeddingschen Eßzimmer gerade einen Blumentopf (wenn man vom Flur hineinkommt, auf der rechten Seite zum Wohnzimmer, hinten in der Ecke) “auseinandernahm”. Zwei schnelle Schritte von Margit, den Hund im Genick gepackt, hochgehoben, geschüttelt und einige schimpfende Worte. Monty ging niemals wieder an Blumentöpfe. Im Gegenteil, er hatte sich gemerkt, dass er nicht alles durfte, wenn er auch als erstes Wort die Bedeutung des “nein” noch lernen mußte. Einige Wochen später jedenfalls, ich lag noch im Bett, kam er morgens, nahm ganz vorsichtig den Rand vom Nachtschrank zwischen die Zähne und schaute mich fragend (!) von der Seite an. Ich sagte “Nein Monty”, er ließ los und ging niemals an irgendwelche Möbel, Kabel p. p.. Dafür bekam er dann auch, insbesondere in der Zahnungsphase, immer etwas zum Kauen, bevorzugt Stöcke und auch seinen Korb, wenn auch unsere Wohnung dadurch natürlich eine Zeit lang entsprechend aussah.

Wir verließen Münster Anfang März 1992 jedenfalls mit vielen nützlichen Dingen wie Welpenfutter, einer ersten Leine, Hundebürste p. p., sowie dem Hinweis, dass Monty morgens gefressen habe und mit dem guten Ratschlag ja alle zwei Stunden anzuhalten, da ein Welpe ja das Gefressene auch wieder von sich geben müsse.

Bei meinen Eltern in Dortmund angekommen, wurde ihm zum ersten Male eine Leine umgelegt. Er rannte voll hinein und erbrach sich. Später kam dies nicht mehr vor. Allerdings machte er in Dortmund keinerlei Anstalten einen Haufen zu machen.

Die folgende, damals etwa 12-stündige, Fahrt gestaltete sich dann für uns recht stressig. Marit und Uli hatten doch gesagt, der Welpe müsse “Müssen”. Aber er wollte nicht. Noch heute grinsen wir bei jeder Fahrt über unsere damaligen Bemühungen, dem Hund einen Haufen zu entlocken, wenn wir an den damaligen Haltepunkten vorbeifahren.

Erst ca. ½ Stunde vor Ziel wurde er dann plötzlich unruhig, wir hielten an, leinten den Hund an und nach 2 – 3 Metern und einem folgenden großen Lob war alles erledigt.

Auf der Fahrt machte er an einer Raststätte auch erstmals Bekanntschaft mit einer sehr unheimlichen Sache, einer automatischen Tür, die misstrauisch (nicht angstvoll) weitläufig umgangen wurde. Unter einem Busch “Deckung” suchend erhielt er von einem zufällig vorbeikommenden Gast seinen ersten Spitznamen: “Löwe von Flandern”. Ob dieser Unbekannte wohl geahnt hat, wie richtig er mit diesem Namen gelegen hat ?

Die erste Nacht in unserer Wohnung war sehr ruhig, wir waren alle müde, Monty schlief im Schlafzimmer auf einer Unterlage.

Wir wollten ja einen Familienhund haben und hatten uns daher überlegt, dass der Hund dann auch wie ein Familienmitglied behandelt werden sollte, wobei wir allerdings niemals vergessen haben, dass es sich bei einem Hund um ein Tier und zwar um ein Raubtier handelt. Er wurde immer als ein solches behandelt.

Wir denken dabei, heute um viele Erfahrungen reicher zurückblickend, dass wir bei der Erziehung und im Umgang mit Monty im Ergebnis wenig falsch gemacht haben, bis auf eine Sache, die ich aber später noch erwähnen werde und die glücklicherweise längerfristig keine negativen Folgen hatte.

Jedenfalls hieß das Ziel “Familienhund” für uns, dass Monty (alles gilt auch für unsere Glenda) sein eigenes “Ich”, seine eigene “Persönlichkeit” entwickeln konnte und nicht, wie man es leider bei Gebrauchshunden häufiger sieht, unterwürfig und nur auf Kommandos reagieren sollte. Andererseits musste gewährleistet sein, dass der Hund seine Grenzen kennen musste, dass wir mit ihm immer und überall hingehen konnten und dass wir Gäste empfangen konnten, kurz und gut, dass er sich zu “benehmen” wußte. Ein Ziel, das wir – als damalige Laien – voll erreicht haben, zumal es so etwas wie eine “Welpenschule” hier damals noch nicht gab. Zu einem Schäfer-/Gebrauchshundetaining wollten wir nicht gehen.

Erleichtert wurde uns die Erreichung unseres Ziels, dadurch, dass Montys – angeborene – “hundtypischen” Verhaltensweisen immer einwandfrei und ohne Tadel waren. Er wusste halt, wie man “mit Hund und unter Hunden spricht”.

Monty, der von uns – wie später Glenda auch – den bereits erwähnten Korb erhielt, mit dem er machen konnte, was er wollte, durfte also zunächst einmal entscheiden, wo er schlafen wollte. Dies war nachts das Schlafzimmer (niemals das Bett!), am Tage oftmals auch, ansonsten aber dort, wo es ihm gefiel.

Er erhielt auch immer seine Ruhe vor uns und genügend Zeit zum Schlafen und Ruhen, wurde niemals gerufen, wenn nicht erforderlich. Wenn wir wissen wollte, wo er gerade war, sind wir ihn halt suchen gegangen, anstatt ihn zu rufen und damit zu stören. Wenn er wollte, kam er, suchte Nähe oder holte sich seine Streicheleinheiten. Dann ging er wieder wenn er Ruhe wollte oder legte sich in unsere Nähe. Er konnte sich dabei in der gesamten Wohnung, später im gesamten Haus und Garten, frei bewegen. Verschlossene Türen gab und gibt es für unsere Hunde nicht, bis auf die “Pforte des Paradieses” (Speisekammer- bzw. Kühlschranktür).

Er wurde insbesondere in den ersten Jahren so oft es ging und möglichst überallhin mitgenommen, so dass er eine Vielzahl von Eindrücken gewann und sich in einer Vielzahl von Alttags- und auch Streßsituationen bewähren musste, die er allesamt problemlos meisterte.

Er entwickelte dadurch seine eigene Persönlichkeit und eine unheimlich enge Bindung an uns, insbesondere an Astrid, ohne jedoch an uns “zu kleben”. Damit will ich ausdrücken, dass er durchaus seinen eigenen Willen hatte und ihn auch von uns aus ausleben konnte. Er lief bei Spaziergängen nicht eng bei uns, sondern streifte auch durch die Gegend und entfernte sich von uns, was manchmal allerdings lästig war.

Unvergessen wird sein Begrüßungsritual für uns und andere die er besonders mochte bleiben. Er drängte sich, wenn man heimkam, minutenlang zwischen die Beine, so dass man sich kaum die Schuhe ausziehen konnte und wollte gestreichelt und gedrückt werden. Das Begrüßungsleckerchen durfte allerdings auch nicht vergessen werden.

Unvergessen wird es auch für uns bleiben, dass wir, wenn wir in Urlaub bzw. einige Tage wegfahren wollten, zunächst den Hundebeutel packen mussten, um zu verhindern, dass er den ganzen Tag an uns “klebte”, wenn er merkte, dass wir packten. War sein Beutel mit Hundehandtüchern, Leinen, Leckerchen p. p. erst gepackt und bereit gelegt, war er beruhigt. Er wusste, dass er auch mit durfte.

Von Beginn an haben wir nicht nur geübt, ihm das Fressen wegzunehmen, er durfte auch erst an seinen Napf, wenn wir es ihm erlaubt haben. Noch Jahre später wunderten wir uns manchmal, wenn wir keine Freßgeräusche aus der Küche hörten. Der Hund stand dann triefend vor dem Napf und ging erst auf sein gewohntes, von uns vergessenes, Kommando: “Guten Appetit” ans Fressen.

Vom Tisch bekam er niemals etwas, allerdings bekam er, wenn wir gegessen haben hinterher stets ein Leckerchen, oftmals ein Stück Fleisch oder eine Kartoffel, einen Rosenkohl p. p.. Leckerchengeben war allerdings nicht so einfach. In seiner Gier schnappte er ohne Rücksicht auf unsere Finger zu (ein Krokodil haben Margit und Uli also auch eingekreuzt).

Dadurch hat er (fast) niemals gebettelt. Er wusste ja, dass es hinterher immer etwas gab. Wenn er als Junghund doch einmal gebettelt hat (man stelle sich einen bettelnden Hund in der Größe eines ausgewachsenen Golden, der mit seiner Schnauze auf den Tisch langen kann bei Gästen oder im Restaurant vor – ! –) wurde er ermahnt (“Bettelst Du ?”) und wenn das nicht langte, wurde er des Zimmers verwiesen. Letzteres war allerdings nur ein oder zweimal nötig. Es ist erstaunlich, wie lang ein Hund werden kann, wenn er sich zentimeterweise wieder ins Zimmer strecken will.

Gassi Gehen und ein Großteil der Erziehung bleib dann Astrid überlassen, wodurch sich auch die besondere Bindung entwickelte, die fast telepathische Züge annahm. Als wir 2002 während unseres damaligen Frankreichurlaubs bei Mc Donalds eine Pause machten, ging Astrid hinein, während ich mit den Hunden draußen im Schatten wartete. Die Hunde lagen dem Gebäude abgewandt. Ich konnte Astrid beobachten. In dem Moment, als sie sich mit dem Tablett umdrehte, sprang Monty plötzlich auf, setzte sich und starrte die Tür an.

Ich ging allerdings auch regelmäßig mit ihm spazieren und üben. Ich erinnere mich noch genau an den Tag, an dem ich mit ihm erstmals ca. 350 Meter einen Feldweg entlang und wieder zurück gegangen bin. Ich habe ihn danach ganz stolz in die Wohnung in der erster Etage getragen. Dann ward Monty den ganzen Tag nicht mehr gesehen. Er war KO und schlief! Später wurden dann, jedenfalls in der ersten Jahren, stundenlange Spaziergänge unser beider Sonntagsvormittagsbeschäftigung, die wir beide sehr genossen haben.

In die in der erste Etage gelegenen Wohnung getragen haben wir ihn, vorbeugend wegen der Hüften, bis etwa 17 kg.

Stubenrein, abgesehen von einigen Ausrutschern, war er nach etwa 3 Wochen.

Nach ca. 2 Monaten war er in der Lage, auf die Eckbank in der Küche zu springen und von dort auf den Tisch. Astrid, die auf der Arbeitsplatte mit dem Osterbraten beschäftigt war, hörte hinter sich plötzlich laut schmatzende Freßgeräusche und erwischte Monty stolz auf dem Tisch stehend und die Ostertorte fressend. Ein Schimpfen und der Hund war weg, kam nach einiger Zeit ganz kleinlaut an, wollte gestreichelt werden und ging niemals wieder an irgendwelche Esswaren.

Jahre später einmal haben wir ihn erlebt, mit der Schnauze auf dem niedrigen Wohnzimmertisch, ca. 5 cm von dem unberührten Teller mit dem von ihm so geliebten Pflaumenkuchen entfernt. Links und rechts von seiner Schnauze ein riesiger Sabberfleck auf der Tischdecke. Süßigkeiten gab es nur extrem selten, wenn dann in “Quadratzentimeter großen Stücken” mit einer anschließenden Kaustange, oder Rask oder dem ungeliebten Zähneputzen. Seine Zähne und er haben es uns gedankt.

Ostern 1992 hat er zum ersten Male im Schnee getobt und es, wie in den Folgejahren genossen!

Im Winter 1992/93 haben wir ihn einmal vermisst. Gefunden haben wir ihn nach kurzem Suchen bei über 10 Minusgraden und heftigem Schneetreiben auf dem Balkon, bereits halb mit Schnee bedeckt, schlafend.

Das Wasser, mit Ausnahme der unbeliebten Brause zum Reinigen, hat er im Mai 1992 kennengelernt. Er erwies sich hierbei als echter Golden, war kaum aus dem Wasser herauszubringen. Erstaunlich ist, dass ein Hund mit einem Ball oder einem Stock in der Schnauze schwimmend auch noch bellen kann. Chappi-Trockenfutter schwimmt und läßt sich auch schwimmend fressen.

Einmal haben wir einen mindestens 2 Zentner schweren, irgendwann angeschwemmten, Baumstamm in ein langsam fließendes Gewässer geschoben. Monty hat ihn tatsächlich bis ans Ufer bugsiert, als Zeichen seiner Kraft und Ausdauer.

Auch beim Schwimmen zeigte sich übrigens sein Misstrauen. Er sprang zwar einmal sogar aus dem teilweise heruntergelassenen PKW-Fenster um ans Wasser zu gelangen, bevor der Wagen stand (Schreck !!!), jedoch sprang er niemals ins Wasser, sondern suchte immer eine Stelle, an der er hineingehen konnte um sozusagen Aufzuschwimmen.

Andererseits störten ihn am Strand selbst über 1 Meter hohe Wellen nicht. Er entwickelte eine Methode durch sie hindurch zu tauchen. Bei ruhigem Wasser ging er manchmal erst gar nicht hinein. Es war ihm wohl zu langweilig.

Später, im winterkalten Februar 1997, haben wir ihn – und die gerade 11 Monate alte Glenda – dann auch einmal aus der Elbe fischen müssen, wo die Hunde meinten, sie müssten sich zwischen den Eisschollen vergnügen. Alles Rufen half nichts, er wollte ins Wasser.

Die Zeit der Zahnung war unproblematisch. Er schleppte laufend Stöcke in “Überhundgröße” an und durfte kleinere davon mitnehmen um sie zusammen mit seinem ansonsten nur als Spielzeuglager genutzten Korb zu zerkauen.

Monty liebte es viele Jahre lang nach Mäusen zu buddeln, allerdings ohne jemals eine zu fangen. Zwei hat er jedoch aus Versehen totgetreten, als sie aus dem Loch nach hinten zwischen seine Beine hindurch flüchten wollten.

An einer ganz bestimmten Stelle hatten es ihm einige, etwa 20 bis 30, junge Birken mit 4 – 8 cm dicken Stämmen angetan. Wenn wir zu dieser Stelle gingen hat er sich ihnen stets angenommen. Es hat 2 Jahre gedauert, bis alle “vernichtet” waren, entweder abgekaut, herausgerissen – der gesamte Hund bebte beim Zerren –, oder ausgebuddelt und zernagt.

Gespielt hat er, außer mit uns, nicht viel, auch nicht mit anderen Hunden.

Zu Besuchern oder Dritten, denen wir begegneten, war er immer freundlich, begrüßte sie mit Schwanzwedeln, biederte sich jedoch niemals an. Er hatte dabei seine “Lieblinge”.

Im September 1992 folgte unser erster gemeinsamer Urlaub in Frankreich in einem Ferienzentrum, der sich seither nahezu jedes Jahr wiederholte.

Langes Autofahren bedeutete niemals ein Problem, er war autofest, Hauptsache er war dabei. Wenn wir anhielten und alleine ausstiegen saß Monty nach wenigen Sekunden, zum Schmunzeln vieler die dies sahen, grundsätzlich auf dem Beifahrer- oder noch lieber auf dem Fahrersitz.

Monty liebte es, am Strand und im Wasser zu toben.

Als er in seichtem Wasser in einen Schwarm kleiner Fische geriet, die ihn entweder als Bedrohung ansahen, oder vom Strand wegkommen wollten und daher in Richtung tiefes Wasser in die Luft sprangen, versuchte er, allerdings vergeblich, einen von ihnen im Fluge zu schnappen.

Er verstand es allerdings nicht, dass wir seine Vorliebe für tote Fische nicht teilten und ihn nach jedem Wälzen erst einmal ausgiebig mit einem Schlauch und Seife abduschten.

Dieser Urlaub war auch sonst in mancherlei Hinsicht bemerkenswert.

Wir trafen nicht nur den bereits erwähnten Gendarmen, nicht nur ein älteres britisches Ehepaar, das ihn ebenfalls als ganz besonderen Hund lobte und uns damals Ungläubigen erzählte, dass sie zwei Golden gehabt hätten, von denen einer 16 Jahre alt geworden sei, sondern auch ein Paar mit einer Afghanenhündin, Amsa. Amsa war seine erste “Flamme”, er spielte mit ihr am Strand. Als sie “Stubenarrest” hatte, weil sie einmal weggelaufen war, d. h., sie mußte einen Tag lang am Strand an der Leine bleiben, nahm er die Leine und stolzierte, die Leine in der Schnauze haltend, mit Amsa am Strand entlang, hin und her.

Während dieses Urlaubs zeigte er uns auch erstmals seine Kraft.

Wir saßen abends bei einem Eis in einem Cafe, als er Amsa vor uns sah, aufsprang und hinlaufen wollte. Dabei zog er mich, der ihn am Stuhl festgebunden hatte, um.

Während dieses Urlaubs “hob” er ebenfalls erstmals das Bein um zu markieren. Waren wir stolz !!!

In den nächsten Wochen gab es dann allerdings noch einige lustige Begebenheiten, wenn er das falsche Bein hob, wenn er das Bein zum Markieren hob jedoch das Falsche an der falschen Stelle herauskam, oder wenn er dabei einfach umfiel, weil er das Gleichgewicht verlor.

Dies als Überleitung zu unserem Fehler.

An den Umgang mit Hunden gewöhnten wir ihn soweit wie möglich von Anfang an. Er kam dabei oft mit einem ca. 6 Monate älteren Setterrüden zusammen, der guten Freunden gehörte. Die Hunde vertrugen sich anfangs sehr gut, später, als Monty geschlechtsreif wurde, zunehmend nicht mehr. Es kam zu Rangstreitigkeiten, die sich verschärften, je weiter Monty als Rüde selbstbewusster wurde. Wir ließen diese Streitigkeiten zunächst zu, da wir dachten, dass es die Hunde unter sich ausmachen müssten. Leider kam es dabei zu unliebsamen Vorfällen. Einmal hatte ihn der Setter niedergeworfen und in eine Ecke gedrängt, so dass er nicht mehr weg konnte. Wir haben ihn dann ohne größere Blessuren wegholen können. Ein anderes Mal gingen beide Hunde mit uns spazieren, als sich der Setter plötzlich zu ihm umdrehte und ihn biß. Als Folge davon trug er ein durchbissenes Ohr davon. Zu den weiteren negativeren Folgen später.

Jedenfalls zeigt sich als Folge des letzten Vorfalls, dass Monty auch hart im Nehmen war.

Das Ohr eiterte und schwoll fast zu einer Kugel an. Uns blieb nichts anderes übrig, als den Tierarzt aufzusuchen, der das Ohr mehrere Wochen lang immer wieder, mehrmals wöchentlich mit einer Sonde ausräumen und schließlich eine Drainage legen mußte. Alles trotz großer Schmerzen ohne Murren, Knurren oder gar Maulkorb, geschweige denn Betäubung. Ähnliches ereignete sich Jahre später, als einmal in seinem Ohr vermutlich durch Schütteln, mehrere Adern platzten, so dass sich wieder ein “Ballon” bildete. Da es im Urlaub geschah erfolgte die Behandlung durch einen völlig unbekannten Tierarzt.

Bei Astrid im Arm ließ er immer alles mit sich machen. Auch das einmal erforderliche Abschaben der Pupille zum Entfernen eines Fremdkörpers, nach Aussagen des Tierarztes normalerweise nur unter Narkose üblich, erfolgte ohne jegliche Schwierigkeiten.

Tierarztbesuche waren niemals ein Problem. Er wusste, dass man ihm nichts Böses wollte und nahm daher auch behandlungsbedingte Schmerzen hin. Zur Freude unserer Tierärztin kam er stets gerne.

Monty war daher der Liebling der Tierärzte.

So wurde er bei der zweiten Augenuntersuchung (nach einem Jahr im Zusammenhang mit dem Erhalt seiner Zuchtzulassung) von dem ihm ansonsten unbekannten Tierarzt in der Nähe von Osnabrück gleich wiedererkannt: “Da ist ja mein Teddy wieder”.

In der Regel waren Tierarztbesuche ohnehin nur zu den Impfungen und ab und an zur Versorgung von Verletzungen erforderlich. Später in den letzten Jahren auch zur Linderung von Altersbeschwerden.

Monty war organisch stets – sogar in seinen letzten Minuten – kerngesund. Er hatte das Herz und die Lunge eines Bären, einwandfreie Nierenfunktionen p. p..

Krankheiten wie Hautprobleme oder ähnliches waren ein Fremdwort für uns und sind es im übrigen auch bei Glenda, was sicherlich auch auf die vernünftige und verantwortungsvolle Zuchten zurückzuführen ist, aus denen beide stammen.

Noch einmal zurück zu dem erwähnten ersten gemeinsamen Urlaub.

Monty zeigte hier erstmals, dass er auch bewachen konnte. Er bellte, als die Hausnachbarn nachts spät etwas laut heimkamen. Er hatte eine wunderbare laute, tiefe Stimme, die man dem damals noch schmalbrüstigen und halbwüchsigen Hund nicht zugetraut hätte. Sein Knurren war tief und bedrohlich grollend.

Er wurde zwar nicht zu einem ausgesprochenen Wachhund, jedoch zu einem durchaus verlässlichen Wächter. Wir wohnten zunächst in einem Mehrfamilienhaus in der bereits erwähnten ersten Etage. Unter uns befand sich ein Zahnlabor, welches gegen 17.00 Uhr schloß. Bis dahin störte ihn jegliches Begängnis im Hause nicht, ab diesem Zeitpunkt schlug er jedoch bei Personen im Treppenhaus an.

Als einmal morgens gegen 5.00 Uhr die Alarmanlage anging interessierte es ihn zunächst nicht. Erst als gegen 5.30 Uhr zwei Bedienstete des Wachtdienstes unter dem Fenster hergingen, veranlasste es ihn zum Knurren und Bellen. Um diese Zeit hatte dort niemand etwas zu suchen.

Auch später, nach unserem Umzug in das Haus unterschied er stets, ob sich ein seiner Ansicht nach Berechtigter oder ein seiner Meinung nach Unberechtigter auf den Nachbargrundstücken bewegte. Wenn die Nachbarn nicht da waren und ein Verwandter nach den Blumen und der Post sah, schlug er jedes Mal an; der gehörte da nicht hin. Wir wohnten im zweiten Jahr im neuen Haus, als er (gefolgt von Glenda) plötzlich außergewöhnlich aggressiv bellend zur hinteren Grundstücksgrenze rannte, die, etwa 25 Meter entfernt, an einen ehemaligen Steinbruch grenzt. Er beruhigte sich erst nach Minuten. Später erfuhren wir, dass auf dem Steinbruchgelände drei Autodiebe festgenommen wurden, die von der Polizei verfolgt mit dem gestohlenen Fahrzeug in den Graben gefahren und dann in Richtung Steinbruch geflüchtet sind.

Nach unserem Umzug schlief er je nach Witterung im Bad auf kalten Fliesen oder in der Nähe des Ofens im Wohnzimmer, stets jedoch so, dass er den Eingangsbereich im Auge behalten konnte. Wenn er im Schlafzimmer schlief, lag er in der Regel bei Astrid neben dem Bett, es sei denn, ich war nicht da. Dann erfüllte er stets – bis zuletzt (!) – seine Wach- und Beschützerfunktion indem er auf meiner, der Tür zugewandten Seite des Bettes oder im angrenzenden Flurbereich schlief, so dass er jederzeit Front gegen einen Eindringling hätte machen und hätte verteidigen können.

Das Auto verteidigte er. Es durfte keiner wagen, ins Auto zu fassen. Er wurde böse angeknurrt.

Er hätte mit Sicherheit auch Astrid verteidigt, wenn es erforderlich gewesen wäre!

Im Alter von ca. 1 Jahr machten wir mit Monty den HD-Test.

Das Ganze fand, von Margit und Uli organisiert für Monty und eine Wurfschwester von ihm in Münster statt. Der Befund, HD leicht (C-1), hinten links, hat ihm nie Schwierigkeiten gemacht, auch im hohen Alter nicht. Bei der Gelegenheit erhielt er auch seine erste (und bis auf die finale vorletzte) Betäubung. Daraus erwacht, noch vollkommen “tranig” und “beduselt”, “markierte” er Margits und Ulis nagelneues weißes Sofa – peinlich !

Kurz danach kam der Wesenstest, den er natürlich (!) ohne Schwierigkeiten bestand. Guter Jagdtrieb, Bringtrieb vorhanden, könnte aber besser sein – ach nee (!) –, Bindung an den Führer könnte besser sein; trotz des bekannten Leberwurstzipfels in der linken Tasche folgte er Astrid halt nicht wie eine Klette, sondern lief schnüffelnd neben ihr her (wir wollten ja einen Hund mit eigener Persönlichkeit). Geist und fliegende Kartons ignorierte er, Stöckchenkauen im Bachlauf war interessanter. Schußfest war er als Schützenhund sowieso. Die Rückenlage war ebenso wie die Kreisprobe unproblematisch.

Einige Jahre später habe ich einmal an einem Grillabend auf einer Zolldienststelle teilgenommen. Monty war mit. Er lag irgendwo herum und schlief. Man suchte mich um mich zu bitten, den Hund, der direkt, etwa ½ Meter vor einem Fahrzeug lag und dessen Ausfahrt aus der Fahrzeughalle verhinderte wegzuholen. Ich habe ihn dann am Halsband gepackt und um die Längsachse ein Stück gedreht, so dass man ca. 20 cm an ihm vorbei ausfahren konnte. Monty blinzelte nur kurz.

Wenn er sich wohlfühlte konnte es passieren, dass er auf dem Rücken liegend in “Häschenhaltung” mitten in einem Restaurant schlief, so dass der Kellner über ihn hinwegsteigen musste. Natürlich haben wir dies nur einmal und zwar erst dann zugelassen, als uns der Kellner darum bat, ihn doch liegen zu lassen.

Als er ca. 18 Monate alt war lud Uli uns ein, an einer Pfostenschau in Nottuln teilzunehmen. Gerne sagten wir zu.

Monty erreichte in der offenen Klasse der erwachsenen Rüden (ab zwei Jahren) ein V-2. Wir waren extrem stolz, insbesondere da die Züchterin von “Lawnwoods” als Richterin fungierte.

Zu weiteren Teilnahmen an Schauen kam es leider jedoch nicht, infolge unseres bereits erwähnten Fehlers. Wir haben einen Versuch abgebrochen. Monty fühlte sich bei der Vielzahl von Rüden in geschlossenen Räumen (nur dort !!!) derart unsicher und in die Enge gedrängt, dass er jeden Rüden, der in seine Nähe kam ganz böse anknurrte.

Schade, es lag nicht am Hund, sondern an uns.

Später machte ihm derartiges nichts mehr aus. Wir sind mit ihm wiederholt als Besucher ohne jegliche Schwierigkeiten auf großen Hundeausstellungen gewesen, etwa in Dortmund in der Westfalenhalle oder in Leipzig.

In diesem Zusammenhang sei erwähnt, dass Monty am Tage vor der oben erwähnten Schau die Zuchtzulassung ohne jegliche Schwierigkeiten oder Probleme bestanden hat. Sie fand im Freien statt.

Auch soll hier erwähnt werden, dass er zwar Rangstreitigkeiten nicht aus dem Wege ging, jedoch niemals “Raufereien” anfing. Er war, auch dies sei hier schon einmal erwähnt ein selten starker Alpharüde.

Ab dem Alter von etwa 2 ¼ Jahren begannen wir, d. h., zunächst Astrid, mit dem Rad fahren. Der Hund kam an eine der Ausziehleinen und durfte das Tempo und die Schnüffelpausen bestimmen. Wir bestimmten den Weg. Es war ein durchaus harter und schmerzhafter Lernprozeß. Nicht für Monty. Wenn er etwas erschnüffelte, stand er. Wenn er stand, dann stand er. Astrid lag dann meist unter dem Fahrrad im Graben. Aber das war hinzubekommen. Man musste lernen, den Hund zu beobachten, dann konnte man alle Reaktionen vorhersehen und sich darauf einstellen oder sie abblocken. Katzen, Hasen, Rehe musste man allerdings vor ihm erkennen (“Vergiß es !”). Später bin ich dann auch oftmals mit Monty gefahren. Im wesentlichen ohne Probleme; einige blaue Flecken nicht erwähnt.

Er schloß mit gut 2 ½ Jahren seine körperliche Entwicklung ab, indem sich der bis dahin schon breite Brustkorb noch weiter wölbte und entwickelte. Er wurde zu dem erwähnten mächtigen Hund. Etwa zu der Zeit durchlebte er auch seine dritte und letzte Trotzphase, die wir erfolgreich meisterten.

Auch mental entwickelte er sich fort.

Inzwischen war er der Chef aller Hunde, was besonders im Urlaub am Strand erkennbar wurde.

Ohne dass es dort jemals eine Rauferei gab (worauf wir allerdings, klug geworden, auch achteten) unterwarfen sich ihm nahezu alle Rüden, gleich welchen Alters, Rasse und Größe. Später, etwa ab dem 6. Lebensjahr bis etwa ins 12. Lebensjahr hatte er soviel Selbstbewusstsein und eine derartige Ausstrahlung, dass er es nicht einmal für nötig erachtete, auf fremde Hunde zuzugehen oder sich “aufzuplustern”. Er ignorierte sie oder sah sie nur kurz an, wenn sie sich ihm genähert hatten, so dass sie seinem Blick auswichen. Damit war alles geklärt! Nur wenige Rüden “wagten” sich im übrigen, ihm zu nahe zu kommen.

Die weitere Entwicklung war unproblematisch.

Im Mai 1996 erhielten wir, von Margit und Uli vermittelt, unsere Glenda (alias: “Sugarmamas Nightsong”). Wir wollten zunächst selbst züchten. Da Glenda in den ersten 2 Jahren nicht läufig wurde und auch danach nur sehr unregelmäßig kam es nicht dazu. Gleichwohl ist sie eine ganz tolle Hündin, die wir nicht missen wollen. Sie liebte ihren Monty unheimlich und glaubte immer, sie müsse ihn verteidigen, wenn er etwa durch einen Zaun von einem anderen Hund “angebölkt” wurde. Noch im letzten halben Jahr versuchte (erstmals seit vielen Jahren) ein – im übrigen ganz lieber und unaggressiver – Schäferhund unseren “Alten Herrn” zu bespringen, um seine (angebliche) Dominanz zu zeigen. Nicht nur Monty, sondern auch Glenda – diese noch mehr – wiesen ihn unmissverständlich in die Schranken.

Monty ignorierte Glenda, die ihn von Anfang an regelrecht “anhimmelte” zunächst über Monate völlig!

Im September 1996 sind wir einmal ohne unsere Hunde in Urlaub geflogen.

Glenda konnten wir für 2 Wochen bei Margit und Uli abgeben, die sich hervorragend um sie kümmerten. Monty haben wir hier bei Freunden vom Zoll gelassen.

Er kam während der zwei Wochen zusammen mit Bosco, einem damals 8 Jahre alten mächtigen Rottweiler, einem Diensthund, in einem gemeinsamen Zwinger unter, was hervorragend klappte. Man soff sogar aus einem gemeinsamen Napf und zeigte keinen Futterneid. Wir hatten erst Bedenken gegen die Zwingerunterbringung, da Monty Familienanschluß gewohnt war, aber zwischen all der anderen Zollhunden in den Nachbarzwingern und in dem “Doppelzimmer” mit Bosco ging alles ohne Probleme.

Als besonderes Ereignis ist zu nennen, dass er in der Zeit Ralf einmal ausgebüchst ist. Monty und Bosco hatten in dem großen eingezäunten Bereich der Dienststelle “Freigang”. In der Nähe des offenstehenden Tores, so wurde uns hinterher erzählt, bemerkte Birgit seinen scheelen Seitenblick, Ralf sagte noch “nein, es ist nichts”, als Monty schon in seinen “Zockeltrab” fiel und sich in Richtung der Stelle auf den Weg machte, an dem Astrid ihn ca. 1 Woche vorher zur Wohnung unserer Freunde gebracht hatte. Ralf vergeblich rufend – der Hund litt wohl gerade an situationsbedingter Taubheit – hinterher. Als Monty feststellte, dass Astrids Wagen nicht dort stand, wie er es wohl erwartet hatte, drehte er sich um und lief im gleichen Zockeltrab, am verdutzten Ralf, den er ignorierte, vorbei und zurück zum Zwinger.

Einige Wochen später stellte er erstmals fest, dass “Glenda” doch zu etwas “zu gebrauchen” war. Auf dem Rückweg von einem Elternbesuch hatten wir relativ viele Dinge mitgenommen. Der Rücksitz des Autos war umgeklappt, so dass eine große von uns mit Decken und Hundehandtüchern abgepolsterte durchgehende Liegefläche entstand auf der die Hunde auch ihre Lage verändern konnten. Monty stellte auf dieser Fahrt fest, dass Glenda wunderbar als Unterlage für seinen Kopf zu gebrauchen war ! – Von da an war das Eis zwischen den beiden gebrochen. Glenda wurde als (Mit-)Hund akzeptiert.

Glendas Läufigkeit war in der Folgezeit kein richtiges Problem, auch als sie später regelmäßig läufig wurde. Er wusste, dass er nicht durfte, so dass in unserer Gegenwart nichts passierte! Nun ja, draußen verschwanden beide dann hinters Haus, oder in die Büsche, so dass man dann doch aufpassen mußte. Ansonsten gab es ein wunderbares Verhütungsmittel in Form einer Glastür. Monty und Glenda waren im übrigen “monogam”, keiner interessierte sich für eine andere Hündin oder einen anderen Rüden! Glenda erwies sich später als Alpha-Hündin, markierte z. B. im “Damensitz”. Ich nenne sie daher auch unseren “Hilfsrüden” oder unsere “Rüdin”.

In den folgenden Jahren gab es viele tolle Begebenheiten und Ereignisse.

Zu nennen sind etwa die jährlichen Fährfahrten über die Girondemündung zu Beginn und zum Ende unseres jeweiligen Urlaubs. Wenn die Fähre ablegte, wollte er immer in den Maschinenraum ! Keine Ahnung weshalb !

Das Zittern des Bodenbelages durch die hochfahrenden Maschinen war für ihn das Zeichen, dass es losging und er seine “Ruhigstellungsleckerchen” anmahnen konnte, die es regelmäßig, wenn auch nur in Abständen und vereinzelt gab. Einmal stand Astrid mit Monty auf einem Aussichtsdeck am Heck des Schiffes. Sie schaute nach unten auf das darunterliegende Deck auf dem ein deutscher Urlauber mit einer Vollglatze stand. Plötzlich fuhr er sich mit der Hand über den Kopf und sagte zu seiner daneben stehenden Frau “komm laß uns hineingehen, es fängt an zu regnen”. Den triefenden Sabber im Maul des Hundes gesehen und Monty zurückgezogen war für Astrid die Sache eines Augenblicks.

Als wir 1998 in unser Haus umzogen, bekamen die Hunde einen riesigen Garten zum Herumtollen oder einfach nur Herumliegen. Im hinteren Bereich haben wir das Grundstück so gelassen, wie es war, als “kleiner Wald” mit Bäumen und Sträuchern. Sie konnten dort auch Buddeln nach Herzenslust. Wenn wir draußen waren hielten sich beide Hunde ohnehin im Garten auf. Allerdings haben wir sie auch ab und an “ausgesperrt”, wenn sie eine Zeit lang draußen sein sollten. Monty passte das oft nicht. Wie in einem Stummfilm konnte man dann beobachten, wie er – in seiner verschmitzten einmaligen Art – erst ganz vorsichtig durch die Tür zum Wintergarten lugte und dann, wenn er dachte, wir hätten nichts gesehen, sie ganz vorsichtig einen Spalt öffnete und “auf Zehenspitzen” mit ganz kurzen und schnellen Schritten an uns vorbei in ein anderes Zimmer schlich !

Normalerweise öffnete er angelehnte Türen nämlich, indem er mit voller Wucht gegen sie lief, so dass sie aufsprangen und beim Aufspringen gegen die Wand stießen. Blumentöpfe die wir an der Terrassenseite aufgestellt hatten waren ebenfalls kein Hindernis für ihn, wir fanden sie andauernd auf dem Rasen liegend wieder. Wo der Hund durch wollte, ging er durch, egal ob der Weg frei war oder nicht.

Monty liebte es, wenn jemand von uns in der Wanne lag, das Badewasser zu saufen und den Badeschaum vom Arm zu lecken. Wenn einer von uns sich im Bad die Haare föhnte, kam er immer dazu und wollte auch kurz abgeföhnt werden. Erst dann war er zufrieden.

Von Zeit zu Zeit hatten wir eine schwarze Labradorhündin eines Freundes, Fahri, in Urlaubspflege. Sie wurde von Monty, anders als zunächst Glenda, schon als Welpe akzeptiert. Er ließ viel mit sich geschehen, rief sie aber, wenn es ihm zuviel wurde auch energisch zur Ordnung. Dies erfolgte völlig hundgerecht, erst durch Hochziehen der Lefzen, dann durch Grummeln und dann, wenn dies nichts fruchtete durch ein energisches Fauchen.

Monty lag dann im Sommer häufig auf der Terrasse und beobachtete, ganz der Pascha, sein auf dem Rasen spielendes oder einfach nur dösendes “weißes” und “schwarzes” Rudel von oben.

Im Winter 2001/02 habe ich einmal einem Hundetrainer (Ausbilder von Zollhundeführern) einen fachlichen Rat erteilt. Als Dank dafür hat er Astrid einige Ausbildungsstunden angedeihen lassen. Er meinte, der Hund entferne sich nicht weiter als 50 Meter von uns, auch wenn er eine Spur habe. Nun ja, er musste hinter ihm herlaufen. Er meinte nur, dass er bei unserem Monty an seine Grenzen stoßen würde.

Irgendwann wurde Monty auch älter.

Wir bemerkten es zunächst daran, dass er langsam, zunächst im Bereich der Schnauze und des Kopfes graue Haare bekam, etwa so ab dem 8. oder 9. Lebensjahr. Seine Zähne hatte er – bis auf einen, der im mit 7. oder 8. Lebensjahr unbemerkt abhandengekommen war – noch alle bis zuletzt. Mit 15 Jahren waren sie, dank Rask und Zahnbürste mit Zahnpasta, die er eklig fand, auch noch schneeweiß. Verhaltensmäßig merkte man das Älterwerden lange Zeit nicht.

Erst als er 12 war – im Frühjahr / Sommer 2004 – wurde sein Fahrradtempo, der Zockeltrab, etwas langsamer. Dies war die erste merkbare Alterserscheinung. Er sank von 13 auf 12 Km/h, später mit 14 lief er dann nur noch gemächliche 6 Km/h. Bis Herbst 2006 sind wir immer noch mit ihm regelmäßig – allerdings wesentlich kürzere – Runden gefahren. Er wollte es. Monty bestimmte – wie immer – Tempo und Schnüffelpausen.

Im Herbst 2004 machte er dann erstmals keinen guten Eindruck mehr. Er hatte inzwischen Arthrose im rechten Vorderlauf und sein Rücken hing infolge von Bindegewebsschwäche durch. Er markierte immer häufiger im “Damensitz”. Wir hatten schon Angst um ihn. Glücklicherweise entdeckten wir auf der Hundeausstellung in Leipzig eine Art “Wundermittel” für seine Beschwerden: Muschelkalkextrakt. Binnen 2 Wochen schien der Hund wieder um Jahre jünger. Der Rücken hing (bis zuletzt) nicht mehr durch, er war wieder agil, die Arthrose war bei entsprechend trockener und warmer Witterung kaum noch merkbar. Später, insbesondere in den naßkalten Herbst- und Wintermonaten erhielt er noch Metacam gegen arthrosebedingte Gelenkschmerzen.

Sein Zustand blieb lange Zeit im wesentlichen konstant, er war und blieb insbesondere stets der fröhliche lebensfreudige Hund.

Er wurde dann aber auch “Alter Hund”.

Ab dem Winter 2005/2006 konnte er nur noch mit Unterstützung ins Auto springen. Er sprang zwar noch ab, dies bis zuletzt, hatte aber nicht mehr die Kraft um ganz ins Auto zu springen. Er wurde schmaler, die ehemals mächtigen Muskeln schwanden, nicht jedoch seine Lebensfreude. Die morgendlichen und abendlichen Revierrunden wurden immer kürzer. Er bekam langsam Koordinationsschwierigkeiten mit den Hinterläufen, soweit feststellbar infolge altersbedingter Durchblutungsstörungen im Gehirn. Man beachte, die Alterstabelle beim Tierarzt geht für Hunde wie Golden bis 14 Jahren. Sein Gehör litt auch. Rufe konnte er nicht mehr wie früher richtungsmäßig lokalisieren.

Im Sommer 2006 fuhren wir das letzte Mal mit ihm in Urlaub. In diesem Jahr, 2007, klappte es aus zeitlichen Gründen nicht. Er wurde nicht mehr mit an den Strand genommen (Glenda aus Solidarität natürlich auch nicht), denn das Laufen im weichen Sand fiel ihm inzwischen schwer. Er wollte aber mehrmals am Tage seine bekannten (kleiner gewordenen) Revierwege ablaufen.

Wenn er dabei andere Hunde traf ignorierte er sie. Er hatte ersichtlich kein Interesse mehr an der Rangordnung. Allerdings haben wir auch bemerkt, dass es selbst zu diesem Zeitpunkt kein anderer Hund versucht hat, ihn zu unterwerfen. Sie kamen zwar auf ihn zu, sahen ihm im die Augen, wichen seinem Blick nicht aus, aber auch Monty wich ihren Blicken nicht aus. Sie gingen davon, ihn anscheinend als außerhalb der Rangordnung stehend akzeptierend. Sie sahen in ihm ersichtlich keinen untergeordneten, rangniedrigeren Hund.

Zur Jahreswende 2007 war er “Sehr alter Hund”.

An seinem 15. Geburtstag gab es ein besonderes Festessen für ihn, gekochte Innereien.

Die Spazierwege wurden immer kürzer, die Lebensfreude glücklicherweise nicht geringer. Er blieb fröhlich und lebensbejahend und ein vollwertiges Mitglied unserer Familie.

Er schließ immer mehr und fester, wachte manchmal nicht einmal auf, wenn wir nach hause kamen.

Um ihm auf den Bodenfliesen unseres Hauses das Aufstehen zu erleichtern legten wir an seine bevorzugten Liegestellen kleine Teppiche, Läufer, Hundeunterlagen oder Fußmatten. Er bekam häufiger Medikamente gegen Alterserscheinungen. Die Zähne wurde zusehends gelb. Die Augen hatten ihren früheren Glanz verloren, wurden trüber. Glenda hatte inzwischen die Führungsrolle im Rudel übernommen.

Im August hat Astrid letztmals mit ihm unsere Eltern sowie Margit und Uli in Münster besucht.

Monty musste nunmehr ins Auto gehoben werden, konnte Treppen nur noch mit Unterstützung steigen (wir wohnen ebenerdig), stolperte häufig – als Folge der nervenbedingten Koordinationsschwierigkeiten – über seine Hinterläufe. Wir haben ihn auch aus dem Auto gehoben, um ihm die Wucht der Landung zu ersparen. Er schlief immer mehr und fester, behielt jedoch alle seine Gewohnheiten bei, so das abendliche “Hinausgehen um hereinzukommen”. Er liebte seine mehrmaligen täglichen Spaziergänge mit uns, nunmehr auf 200 bis 600 Meter geschrumpft, je nachdem wie er es wollte, wälzte sich dabei bei gutem Wetter ausgiebig im Gras und kratzte immer noch ab und an beim Finden von Mauselöchern mit frischen Fährten auf dem Boden.

Anfang Oktober war es dann leider soweit. Glücklicherweise hatten wir in den Tagen beide genügend Zeit.

Er fraß bereits die letzten Septembertage sehr schlecht, wollte nur noch im Liegen fressen. Dann wollte er überhaupt nicht mehr fressen. Von mir hat er noch drei Tage lang zumindest abends Leckerchen angenommen, so dass er wenigstens etwas zu sich nahm. Hinterher fiel uns auf, dass er sich abends ins Arbeitszimmer zurückziehen wollte, so – unsere späte Erkenntnis – als wollte er alleine sein und sich verkriechen.

Schließlich hat er auch seine Leckerchen verweigert und wir haben den Tierarzt aufgesucht, zumal er auch noch einen Ischias-Vorfall hatte, der ihm ersichtlich erhebliche Schmerzen bereitete. Er konnte nicht ohne Hilfe laufen, klagte jedoch nicht. Der Tierarzt gab ihm krampflösende Spritzen und hat uns angeraten, dass wir ihm Traubenzucker und Kartoffelpüree einflößen sollten, was Astrid auch gemacht hat.

Gleichwohl, es half nichts. Er wollte nicht fressen und hat ersichtlich gelitten.

Schließlich haben wir den Entschluß gefasst, ihn zu erlösen. Ich habe noch einen letzten Versuch gestartet und ihm ein Stück Bockwurst hingehalten. Ich habe ihm gesagt, dass wir ihn einschläfern lassen müßten, wenn er jetzt nicht fressen wird.

Monty hat mich nur mit seinen großen Augen ganz innig angesehen und mit seinem Schwanz einige Male auf den Boden geklopft, wie er es immer gemacht hat, wenn er etwas von uns wollte oder ganz besonders freundlich auf unser Ansprechen reagierte. Ich werde es wohl niemals vergessen: “Ja Herrchen, ich weiß, ich bin euch nicht böse” !

Wir sind danach zum Tierarzt gefahren. Monty, der mit absoluter Sicherheit genau wusste, was geschah, hat erst die Beruhigungsspritze erhalten und ist in Astrids Armen eingeschlafen. Dann erhielt er die letzte Spritze mitten ins immer noch starke und kerngesunde Herz. Nach weniger als 5 Minuten war alles vorbei.

Am 06.10.2007 gegen 12.15 Uhr hörte ein Großes Hundeherz für immer auf zu schlagen!

Wir denken, er wollte einfach nicht mehr, hatte genug von seinem außergewöhnlich langen und erfüllten Hundeleben, das er stets voll genossen und ausgelebt hat.

Nunmehr ruht er bei uns im Garten unter einer riesigen, alten Birke, deren Blätter zwischenzeitlich herabfallen und alles bedecken; das Grab abgedeckt mit großen Steinen, mit “Blick” auf unsere Terrasse; eingewickelt in seine Welpendecke und mit seiner geliebten gelben Giraffe zwischen den Pfoten.

F a r w e l l M o n t y !

Wie geht es jetzt weiter?

Wir wollen uns auf jeden Fall wieder einen Hund anschaffen, einen Golden, am liebsten wieder einen lebhaften Rüden von Schmeddings.

Allerdings werden wir damit noch warten, da wir einen jeden neuen Hund an Monty messen würden, was nicht nur unfair, sondern auch nicht gut für ihn und sicherlich auch nicht gut für uns wäre. Derzeit sind wir noch lange nicht bereit!

Auch lebt unsere wunderbare Glenda auf, seit sie der alleinige Hund ist. Sie hat zumindest in der letzten Zeit naturgemäß etwas zurücktreten müssen. Nunmehr erhält sie wieder viel mehr Aufmerksamkeit und kommt vor allem wieder häufiger mit uns mit, was zuletzt schlecht möglich war, da wir sie gegenüber Monty nicht bevorzugen durften.

Gleichwohl wird uns unser Monty für immer unvergessen bleiben !

Norbert